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Brettchenborte in Köper mit Motiven vom Gürtel des Philipps von Schwaben |
Ich wollte das Kaufmannsgewand meines Mannes mit einer Kombination aus Brettchenborten und Besatz etwas seinem Stand anpassen. Die Abbildungen von Männerkleidung im 12. Jahrhundert zeigen oft diese Art von Verzierungen.
Die schmückende Borte sollte ins 12. Jahrundert passen und gut in Köpertechnik zu weben sein.
Im
Collingwood bin ich auf den Gürtel von Phillip von Schwaben gestossen. (✝1208). Der originale Gürtel ist aus einem farbigen Grund in Seide, mit Silberlahn brochiert und wechselt Tiermotive mit Rautenmotiven ab. Für meine Borte habe ich zwei der Rautenmuster kopiert und diese abwechselnd gewebt.
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Fragment vom Gürtel Philipps von Schwaben, Historisches Museum Speyer |
Bei all den Abbildungen die ich gefunden habe, war es schwierig die Rautenmuster genau zu erkennen, so sind die Muster nach besten Gewissen interpretiert. Mittlerweile besuchten wir im Historischen Museum Speyer die Ausstellung "Des Kaisers letzte Kleider", wo der Gürtel ausgestellt wurde.
Im Katalog dazu ist der Gürtel sehr genau beschrieben mit wunderbar hochaufgelösten Bildern dazu. Leider hab ich die Borte da schon aufgezogen gehabt. Trotzdem, optisch kommt das Muster dem Original nahe.
Beim Umwandeln der Muster in Köpertechnik hat es mir die Motive leider sehr stark in die Länge gezogen.
Die Borte ist aus der
Seide von Schweden, die ich der Feinheit zuliebe nochmals geteilt habe. Die Borte ist 3 cm breit und benötigte 57 Brettchen.